Wertes Tagebuch,
....jaja...erspar mir die Anklagen, ich weiß, ich hab Dich sträflich vernachlässigt, zwei Einträge gelöscht und mich für längere Zeit in einen gewissen Schmollwinkel zurückgezogen....jajaja....Du kennst die Gründe, und ich will mich damit garnicht lange aufhalten, aber man kann diese 1358966 Klicks auf meine Seite garnicht mehr ernstnehmen....macht kein Spass....doof....ich könnts verstehen, wenn jemand mich nicht ernstnimmt und mir das schreibt...aber so....grant!
Okay, das dazu- dafür hast Du nochmal ein neues Design bekommen- vertragen wir uns jetzt wieder ???
Zum eigentlichen Thema:
Ich bin gerne auf der Strasse.
Im Auto, mein ich. Nicht das Autofahren meine bevorzugte Fortbewegungsmethode wäre, ich fahre auch gern Rad, und mein Laufschritt ist ja auch eher berüchtigt,
aber ich mag es einfach, im Auto- vorzugsweise allein- von A nach B zu fahren.
Als ich heute mal wieder im Auto von A nach B gefahren bin, und gerade dabei war, dieses Gefühl sich durch einen lauen Sommerabend zu schlängeln zu geniessen, ging mir auf, warum das wohl so ist:
Unterwegs sein versetzt einen in einen Zustand der Befreiung.
Ich erklär Dir das mal:
natürlich habe ich als verantwortungsbewusster Verkehrsteilnehmer einige Aufgaben zu erledigen und muss einen gewissen Teil meiner Aufmerksamkeit dem Gefährt und dem Geschehen um mich herum schenken-
aber- der Rest meiner Aufmerksamkeit kann gehen wohin er will.
Genaugenommen kann sogar ich gehen wohin ich will- solange ich unterwegs bin.
Unterwegs zu sein versetzt uns in einen Status, in dem alles möglich ist.
Das Ziel ist noch nicht erreicht, und solange es noch vage vor mir liegt, kann ich mir alles mögliche dazu ausmalen. Was an diesem Ort passieren könnte, wen ich dort treffe, wie ich mich dort gebe-
sogesehen sind meiner Phantasie, aber auch den Möglichkeiten eine „andere Gnomorella“ zu sein, keine Grenzen gesetzt.
Die Grenzen tauchen erst auf, wenn ich angekommen bin, die Phantasiegebilde verpuffen, und die Welt sich erwartungsgemäß unspektakulär gibt.
Deswegen mag ich es wohl so sehr, auf der Strasse zu sein- es lässt einem für eine Zeit lang in dem Glauben, alles sei noch offen.
Das ist also ein kleines persönliches Gnomorella Phänomen.
Aber ich glaube, es lässt sich auch ganz gut auf größere Phänomene übertragen (...keine Angst RayFine- ich kram jetzt nicht den CowboySong von Gisbert raus... ;-)
Irgendwann hab ich mich ja schon mal über die heutigen Anforderungen an die persönliche Flexibilität ausgelassen. Und wenn man genau hinsieht, sind ganz ganz viele Leute den lieben langen Tag mehr von A nach B unterwegs, als dass sie sich irgendwo aufhalten.
Und dort wo sie sich am wenigsten aufhalten, ist wohl das, was man „zu Hause“ nennt.
Und ich würde schon fast die vorsichtige These wagen, dass das, was sich im kleinen Gnomorella Phänomen andeutet „unterwegs kann ich alles Mögliche sein- und Alles kann möglich sein“ schlußendlich dass ist, was es vielen Menschen so wenig möglich macht, zuhause zu sein.
Zuhause ist meine Rolle festgelegt. Zuhause werden ganz konkrete Erwartungen an mich gestellt.
Und Zuhause kann ich auch keinem mehr vormachen, dass ich vielleicht doch jemand ganz anderes wäre (...z.B. ein 700jähriges Trollweib.... ). Und vielleicht ist das auch der Grund, warum so viele Menschen heutzutage von zuhause fliehen- weil „on the road sein“ immer ein bißchen einfacher wird.
Versteh mich nicht falsch, ich find „on the road sein“ ja selber toll- aber ich sorge mich manchmal ein bißchen um das, wohin es führen könnte. Bin ich dann irgendwann mit der Fülle meiner Möglichkeiten wie ein langezogener Kaugummi von A nach B gedehnt- nur nirgendwo wirklich präsent ?? Dünn, ausgelutscht, kurz vorm reissen ??
Und verlernen all die Menschen da draussen- ich eingeschlossen- das Bewusstsein dafür, dass es auch mal ganz toll sein kann, tatsächlich man selber zu sein- zuhause, da wo man keinem was vormachen kann, wo alle Ecken und Kanten bekannt sind, wo einem keiner neuerkaufte Rollen abnimmt, wo jeder weiss, in welchem Radius ich mich bewege- und über welche Grenzen ich nie hinaus kommen werde ??
Wo aber auch keiner mehr erwartet- und mich jeder trotz meiner Beschränktheit mag.
Vielleicht ist ja auch das ein Grund, warum ich gerne unterwegs bin-
am Ende steht das Ankommen, das Zurückfallen auf sich selbst, das Verpuffen der Möglichkeiten-
aber auch die Gewissheit, dass ich so wie ich bin genau hier hin gehöre-
und nicht auf die Strasse
( zumindest bis zum nächsten Trip..... ;-)
Bis bald,
Deine Gnomorella
....jaja...erspar mir die Anklagen, ich weiß, ich hab Dich sträflich vernachlässigt, zwei Einträge gelöscht und mich für längere Zeit in einen gewissen Schmollwinkel zurückgezogen....jajaja....Du kennst die Gründe, und ich will mich damit garnicht lange aufhalten, aber man kann diese 1358966 Klicks auf meine Seite garnicht mehr ernstnehmen....macht kein Spass....doof....ich könnts verstehen, wenn jemand mich nicht ernstnimmt und mir das schreibt...aber so....grant!
Okay, das dazu- dafür hast Du nochmal ein neues Design bekommen- vertragen wir uns jetzt wieder ???
Zum eigentlichen Thema:
Ich bin gerne auf der Strasse.
Im Auto, mein ich. Nicht das Autofahren meine bevorzugte Fortbewegungsmethode wäre, ich fahre auch gern Rad, und mein Laufschritt ist ja auch eher berüchtigt,
aber ich mag es einfach, im Auto- vorzugsweise allein- von A nach B zu fahren.
Als ich heute mal wieder im Auto von A nach B gefahren bin, und gerade dabei war, dieses Gefühl sich durch einen lauen Sommerabend zu schlängeln zu geniessen, ging mir auf, warum das wohl so ist:
Unterwegs sein versetzt einen in einen Zustand der Befreiung.
Ich erklär Dir das mal:
natürlich habe ich als verantwortungsbewusster Verkehrsteilnehmer einige Aufgaben zu erledigen und muss einen gewissen Teil meiner Aufmerksamkeit dem Gefährt und dem Geschehen um mich herum schenken-
aber- der Rest meiner Aufmerksamkeit kann gehen wohin er will.
Genaugenommen kann sogar ich gehen wohin ich will- solange ich unterwegs bin.
Unterwegs zu sein versetzt uns in einen Status, in dem alles möglich ist.
Das Ziel ist noch nicht erreicht, und solange es noch vage vor mir liegt, kann ich mir alles mögliche dazu ausmalen. Was an diesem Ort passieren könnte, wen ich dort treffe, wie ich mich dort gebe-
sogesehen sind meiner Phantasie, aber auch den Möglichkeiten eine „andere Gnomorella“ zu sein, keine Grenzen gesetzt.
Die Grenzen tauchen erst auf, wenn ich angekommen bin, die Phantasiegebilde verpuffen, und die Welt sich erwartungsgemäß unspektakulär gibt.
Deswegen mag ich es wohl so sehr, auf der Strasse zu sein- es lässt einem für eine Zeit lang in dem Glauben, alles sei noch offen.
Das ist also ein kleines persönliches Gnomorella Phänomen.
Aber ich glaube, es lässt sich auch ganz gut auf größere Phänomene übertragen (...keine Angst RayFine- ich kram jetzt nicht den CowboySong von Gisbert raus... ;-)
Irgendwann hab ich mich ja schon mal über die heutigen Anforderungen an die persönliche Flexibilität ausgelassen. Und wenn man genau hinsieht, sind ganz ganz viele Leute den lieben langen Tag mehr von A nach B unterwegs, als dass sie sich irgendwo aufhalten.
Und dort wo sie sich am wenigsten aufhalten, ist wohl das, was man „zu Hause“ nennt.
Und ich würde schon fast die vorsichtige These wagen, dass das, was sich im kleinen Gnomorella Phänomen andeutet „unterwegs kann ich alles Mögliche sein- und Alles kann möglich sein“ schlußendlich dass ist, was es vielen Menschen so wenig möglich macht, zuhause zu sein.
Zuhause ist meine Rolle festgelegt. Zuhause werden ganz konkrete Erwartungen an mich gestellt.
Und Zuhause kann ich auch keinem mehr vormachen, dass ich vielleicht doch jemand ganz anderes wäre (...z.B. ein 700jähriges Trollweib.... ). Und vielleicht ist das auch der Grund, warum so viele Menschen heutzutage von zuhause fliehen- weil „on the road sein“ immer ein bißchen einfacher wird.
Versteh mich nicht falsch, ich find „on the road sein“ ja selber toll- aber ich sorge mich manchmal ein bißchen um das, wohin es führen könnte. Bin ich dann irgendwann mit der Fülle meiner Möglichkeiten wie ein langezogener Kaugummi von A nach B gedehnt- nur nirgendwo wirklich präsent ?? Dünn, ausgelutscht, kurz vorm reissen ??
Und verlernen all die Menschen da draussen- ich eingeschlossen- das Bewusstsein dafür, dass es auch mal ganz toll sein kann, tatsächlich man selber zu sein- zuhause, da wo man keinem was vormachen kann, wo alle Ecken und Kanten bekannt sind, wo einem keiner neuerkaufte Rollen abnimmt, wo jeder weiss, in welchem Radius ich mich bewege- und über welche Grenzen ich nie hinaus kommen werde ??
Wo aber auch keiner mehr erwartet- und mich jeder trotz meiner Beschränktheit mag.
Vielleicht ist ja auch das ein Grund, warum ich gerne unterwegs bin-
am Ende steht das Ankommen, das Zurückfallen auf sich selbst, das Verpuffen der Möglichkeiten-
aber auch die Gewissheit, dass ich so wie ich bin genau hier hin gehöre-
und nicht auf die Strasse
( zumindest bis zum nächsten Trip..... ;-)
Bis bald,
Deine Gnomorella