Ein Tag zum Welt weg-frühstücken !  

ÜÄH ! Riesen ÜÄH! Fauch und Griesgram !
Misantropen aller Länder vereinigt Euch !
Du meine Güte.....

Liebes Tagebuch,

wie Du vielleicht an meinem kleinem Prolog bemerkt haben wirst, bin ich heute nicht ganz so gut so sprechen auf die Welt
(ich werde sie FRÜHSTÜCKEN, Jawoool !)
2009 hat mich exact 12 Tage in Ruhe gewogen, um mir jetzt all sein Übel vor die Füsse zu rotzen-
ja, Rotz im wahrsten Sinne,
denn die Jahresanfangsgrippe hat es direkt mitgeliefert.
Nicht nur ein ÜÄH Tag- nein, gleich drei von der Sorte- und einer schöner als der andere-
ich könnt kotzen !
Aber hatte ich nicht jüngst gelobt,
die grosse Kunst ist sich rechtzeitig Rüstzeug bereitzulegen, für all die Herausforderungen im neuen Jahr ??
Also werde ich gleich 12 Zentner Glückwürfel verputzen, 112 kleine Monster malen, die UÄH Tage fressen und einen weltfeindlichen Artikel nicht allzuernst nehmen.
Ich fürchte ein Quentchen Galgenhumor ist manchmal nicht die schlechteste Strategie.....
Ich weiss, Du hast was besseres zu lesen verdient,
in diesen kalten grausigen Januar Tagen.
Probiers doch mal mit Christopher Moore,
da macht die Misantropie sogar Spass:
http://www.ohne-mich-ag.de/buecher/chri ... sten-biss/

....wir sehen uns die Tage,
sollte ich meinen Entschluss die Welt zu frühstücken noch abändern
also bis dann,
Deine Gnomorella



...üäh...hab gerade festgestellt, mein Link gibt auch nur verworrene Fetzen preis....die Details liefer ich beizeiten nach....
[ view entry ] permalink ( 3 / 2144 )
Wie man einem neuen Jahr offensiv begegnet ! 

Liebes Tagebuch,

nu guck ich mir die Welt schon soo lange an, 333 Jahre und ein halbes immerhin, und vor mir liegen- wenn der große skandinavische Gnomgott denn will- noch soviele weitere,
aber:
ich komm doch nie umhin, mich angesichts des Jahreswechsels immer ein wenig merkwürdig zu fühlen.
Mir gefällt die Zeit zwischen den großen Feiertagen, wenn die Welt so ein wenig still zu stehen scheint, und man das Gefühl hat,
man kann nochmal Luft holen, tief durchatmen,
denn da hinter der Tür, da wartet ja schon wieder ein neues Jahr-
und frage nicht, was Du von Deinem Jahr erwartest-
sondern frage lieber, was Dein neues Jahr von Dir erwartet.
Deswegen ist mir auch immer etwas mulmig zum Jahresanfang.

Stell Dir doch zum Beispiel mal vor, Dein neues Jahr klopft bei Dir an, und meint, Du solltest Dich jetzt langsam dochmal altersgemäss verhalten ( und ich sage Dir, die Verhaltensstandards für 333 jährige Gnommädchen sind nicht ohne.... ). Aber Du hast da gar keinen Bock drauf. Und dann schmeisst Dir das neue Jahr aus lauter Bosheit ein paar echt fette Brocken vor die Füsse. Und Du denktst dir f....Dich neues Jahr, so hab ich das nicht gewollt. Aber Du hast garkeine Wahl, Du musst irgendwie mit den Brocken klar kommen. Du kannst sie kicken, eine Mauer draus bauen, und davor hocken bleiben, oder eine Treppe, damit Du sie aus sich selbst heraus bewältigst- sozusagen.

Deswegen ist die ganze Sache mit den guten Wünschen fürs neue Jahr eigentlich wohl Quatsch.
Besser wäre es, sich gegenseitig zu wünschen, dass man die richtigen Mittel und Wege findet, um mit dem neuen Jahr umzugehen. Das man es rechtzeitig am Schlawittchen packt,und ihm mal zeigt, wo der Hase langläuft.
Und dann kann man sich am 31. 12. 2009 gepflegt zurücklehnen, drei Liter billigen Sekt saufen, ein Partyhütchen aufsetzen und sich sagen:
Ohhh ja, 2009 war ein verf....Sch....Jahr-
aber ich habs verdammt gut im Griff gehabt !

Jawoll,
darauf noch nen Liter Sekt und n Satz Salzstangen und zum Teufel mit den guten Vorsätzen !

Bis bald,
Deine Gnomorella

...und weils so lustig ist, noch ein Bildchen von RayFine und mir mit Partyhütchen....(RayFine seins sieht man nich so recht, aber ich schwöre ! er hatte auch eins....!)


[ view entry ] permalink ( 3 / 2122 )
Die Liebe zur Wurst- oder: eine erstrebenswerte Arbeitsmoral ! 

Liebes Tagebuch,

ich gestehe Dir hier, dass ich der einen oder anderen Leidenschaft fröhne- manche sind mir ziemlich peinlich ( z.B. dass ich zur Zeit dicke Wälzer mit Vampirthematik aus der Jugendbuchsparte verschlinge...), zu anderen kann ich mit einem gewissen Trotz stehen:
Jawoll, ich esse Bratwurst !
Man mag dem Ding nachsagen, was man will, aber sie macht zuverlässig satt für den Rest des Tages, und bei so einem Sauwetter wie heute, ist sie genau das Richtige.
Naja, jedenfalls als ich heute, über den hiesigen Weihnachtsmarkt gestrolcht bin, und keinen Glühwein trinken wollte, weil Glühwein ohne RayFine nur halb so gut schmeckt, da lockte mich tröstend der Duft von der Bratwurstbude.
Und während ich da so stand, meine viel zu heiße Bratwurst gefuttert habe, mir das Getümmel und den Regen mit einem gewissen Griesgram angesehen habe, bin ich Zeuge einer Unterhaltung zwischen einer jungen und einer alten Bratwurstfachverkäuferin geworden. Hier mal ein kleiner Auszug:
Alte Bratwurstfachverkäuferin: " Ja, man muss schon gut aufpassen, wie man sie aus der Verpackung nimmt, manchmal kleben die so aneinander".

Junge Bratwurstfachverkäuferin: "Ja, stimmt, das ist doof, und wenn es dann schnell gehen muss, wenn so viele Leute da sind...."

Alte Bratwurstfachverkäuferin: "Jaa, da muss man schon die Ruhe bewahren....".

Junge Bratwurstfachverkäuferin: "Also ich muss ja ganz ehrlich sagen, ich lasse mich ja immer recht schnell stressen, gerade wenn soviel los ist...."

Alte Bratwurstfachverkäuferin: "Ja, aber das ist nicht gut. Man muss schon die Ruhe bewahren. Die Wurst in Ruhe und ordentlich aufs Rost legen, damit sie auch vernünftig und von allen Seiten durchgebraten werden kann. Dass muss man mit Ruhe machen!"


Naaaaa, Tagebuch, dämmert Dir was ???

Was für eine sensationelle Arbeitsmoral, hm ??? Und das bei einer Bratwurstfachverkäuferin. Das nenne ich noch Liebe zum Detail und zum Produkt.
Und wieviele könnten sich davon eine Scheibe abschneiden. Neeiiiin, ich fange jetzt nicht wieder an, pathetisch rumzusülzen (...keine Angst Mr. Fine....), ich bleibe bei der Wurst:
So eine Wurst gehört eben ordentlich aus der Packung geholt, von den anderen säuberlich getrennt und in Reih und Glied aufs Rost gelegt. Dann kann man nämlich erst vernünftig und effektiv brutzeln. Jawoll, gute Arbeit will sorgfältig vorbereitet sein. Und man darf sich nicht stressen lassen, auch wenn eine hungrige Gnomorella nach ihrer Wurst schreit, nein, nein. Eine gute Wurst braucht ihre Zeit. Die muss regelmässig gewendet werden, damit sie von allen Seiten hübsch braun und knusprig und gut durch und heiss ist.
Jawoll, und dann ist auch der Kunde zufrieden und kommt wieder !!!
(...auch wenn mir die Bratwurst ohne Rayfine nur halb so gut geschmeckt hat....)

Bis bald,
Deine Gnomorella

...achja...offizielles zur Wurst von der Bördebehörde:
http://www.boerdebehoerde.de/2008/11/24 ... -ne-wurst/
[ view entry ] permalink ( 3.1 / 1990 )
Luxus im Nebel  

Liebes Tagebuch,

ich befinde mich derzeit in einer für mich sehr ungewöhnlichen Situation:
Ich habe mehr Geld als Zeit !
Nach Jahren, in denen es irgendwann im Monat immer mal wieder Phasen gab, wo man sich mit 5 Kröten in der Tasche über die Woche retten musste, ist es gerade völlig egal, wieviel Kröten in der Tasche sind-
weil ich einfach mein Kärtchen zücken kann und weiss,
alles was dahinter steckt ist zahlungskräftig.

Was ich leider feststellen muss-
der plötzliche Reichtum hat seinen Preis, und - Du erinnerst Dich vielleicht- ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich die Sache wert ist,
wenn mir für den ganzen hübschen Kram, den ich so mag ( rumkritzeln, dumme Sachen auf Internetseiten verfassen, Gras am Wegesrand schauen ) kaum noch was an Zeit, oder Luft oder auch einfach Muse bleibt.

Naja, ich will ja nicht nur jammern, das womit ich mir die Zeit vertreibe habe ich mir selber ausgesucht, und es macht mir Spass-
und mitunter ist es sogar manchmal tatsächlich sinnvoller, als z.B. dumme Sachen auf Internetseiten zu verfassen.
Aber ich glaube, es ist wichtig sich Nischen zu suchen.
Bei all meiner Hektik, die ich zur Zeit verspüre- und wohl auch verbreite- sind die ruhigen Momente so wichtig geworden.
So wie der neulich an einem ziemlich Nebel - und Nieselregen verschleierten Novembermorgen.
Genaugenommen war das Wetter eigentlich mittelschwer zum kotzen-
aber der Tag war ruhig,
und es war ein nahezu herausragender Luxus, ganz langsam, ohne Pläne oder "to do Liste" für den Tag, durch die Stadt zu spazieren.
Ihr zu zusehen, in all ihrer Hektik- und mich trotzdem von all dem weit weg zu fühlen, weil ich Zeit hatte.
Genug Zeit, um einfach mal durch Regen, Niesel, Nebel und trübes Novemberlicht zu trollen. Und um zu spüren, wie das Jahr- ganz unabhängig von dem Wiggel den die Menschen verbreiten- zur Ruhe kommt, sich auf Pause und Winterschlaf und sogar ein bißchen Bedächtigkeit einstellt.
Ein Luxus,
den ich mit all meinen Kröten nicht bezahlen kann.
Deswegen muss ich auch brav drauf achten,
dass ich mir immer wieder meine Nischen such.

Bis bald,
Deine Gnomorella



....;-) und ich sollte vielleicht dafür sorgen, dass es irgendwann nicht ausschliesslich der Alkohol ist, der mich umnebelt...;-)
[ view entry ] permalink ( 2.9 / 2937 )
RayFine und die Überdosis Freundlichkeit- oder: Vom Recht auf den gepflegten Griesgram 

Liebes Tagebuch,

RayFine hatte neulich einen sehr seltsamen Tag, der mir nachhaltig zu denken gibt.
Als er zu seiner morgendlichen Laufrunde aufbrach, grüssten ihn sämtliche Jogger mit einem mehr oder weniger weggetretenen, leicht von dieser Erde entrücktem Lächeln.
Bei der Bäckersfrau wurde er als erster bedient, und als die Reinemachfrau im Laden um seine Füsse fudelte sagte sie höflich " Geben Sie doch bitte acht, nicht das sie noch ausgleiten!".
Später im Büro erhielt RayFine einen Anruf von Alice aus China, die sich ungefähr zum 136. Mal dafür bedankte, dass er all die Strapazen mit dem Zoll auf sich genommen hatte, und das Päckchen nun tatsächlich angekommen sein, und überhaupt, all die Unpässlichkeiten, alles ihre Schuld, und ob sie es nicht irgendwie gutmachen könne, wenn sie ihn nach China zum Sushi einladen würde. RayFine konnte sich nur mit Mühe aus der Geschichte herauswinden, in dem er Alice bedächtig und minutiös aufrechnete, dass der zeitliche Aufwand bei aller Spesendeckung und Kostenübernahme von Alice Seite in keinem Verhältnis stünde.
Nach Feierabend wollte sich RayFine ein wenig im Outdoorgeschäft zerstreuen, und ehe er sich versah bekam er von einem freundlichen jungen Mann ein exclusives Angebot für einen wasserdichten Ganzkörperanzug ( tatsächlich so ein Exemplar, wie es sich RayFine auf seiner letzten Begegnung mit dem Wildwasser dringlichst gewünscht hätte). Außerdem beriet ihn der junge Mann sehr kompetent und unaufdringlich und RayFine konnte nicht mal seine "Ihr Sport Geschäftfuzzis mit eurer gestählten Outdoor Perfektion seit mir eh alle über" - Agression anbringen, weil der junge Mann über ein paar sehr unregelmässige Schneidezähne verfügte und RayFine deshalb ein bißchen leid tat.
Bis RayFine schliesslich an seinem Auto angelangt war, hatte sich schon eine gewisse Anspannung in ihm breit gemacht, die er nicht einmal im Strassenverkehr loswerden konnte, da alles flüssig lief, ihn keiner anhupte und man ihm sogar zwei mal ungerechtfertigter weise die Vorfahrt überliess.
Endlich, als er die schützende Tür seiner Wohnung zugeschlagen hatte - nach einem freundlichen "Grüß Gott" und "Schöön habens aber das Treppenhaus geputzt" der Nachbarin- wallte in ihm das dringende Bedürfnis auf, diesem ungeheurem Tag, gespickt mit soviel positiven Ereignissen und Freundlichkeit etwas entgegen zu setzen, und er nahm sich vor, nun endlich den Anruf bei der Zeitung zu erledigen, die neulich sein Wochenexemplar nicht geliefert hatte.
RayFine brannte innerlich, er wollte Blut sehen- zumindest Bedauern und Zerknirschung hören, er wollte die Person am Telefon seinen ganzen Schmach spüren lassen.
Doch kaum wurde das Freizeichen vom Wählton unterbrochen, da erklang auch schon eine überaus freundliche Frauenstimme am anderen Ende. RayFine hatte gerade mal drei Wörter formuliert, als ihn die Dame am anderen Ende schon mit Bedauerungsbekundigungen, dem Versprechen einer sofortigen Nachlieferung und der Ankündigung eines dreimonatigen kostenfreien Abos überollt hatte.
Und da war der Punkt gekommen, an dem RayFine nur noch resignieren konnte. Er verliess das Haus und zog sich zurück in den tiefen, tiefen Wald, um dort weit weg von allen Menschen zu sein- und sollte sich doch mal jemand in seine Nähe verirren, dann knurrt er vorsorglich mit wolfsgleichem Grollen und stellt die Nackenhaare auf-
damit bloss keiner auf die Idee kommt, ihn zu fragen ob er vielleicht Hilfe braucht.


....nun, ich gebe zu, ein Großteil der Story ist fiktiv-
aber vielleicht geh ich trotzdem mal RayFine suchen, um ihn mit ein paar gekonnten Sticheleien und Zickentiraden von seinem Sichtum zu befreien ;-)

Wenn das alles nicht helfen sollte:
http://de.youtube.com/watch?v=Ss02sfQin ... re=related


Bis bald,
Deine Gnomorella


....ach ach, ich sehe schon, es sind noch einige Richtigstellungen von Nöten:
1. Kritisiert der Text NATÜRLICH nicht RayFines mutmassliche Griesgrämigkeit-
sondern die kommerzielle Freundlichkeit in unserer Gesellschaft
2. Ist RayFine in der Regel garnicht so griesgrämig-
lediglich ein bißchen soziophob ( ;-)
3. Selbst wenn er es wäre- ich finde Griesgram nicht so schlimm, ich finde, ab und an, mit einem guten Grund, steht er tatsächlich jedem mal zu-
so z.B. mir an diesem Morgen.....

GGGGGGRRRRRRRRRRRRRRRR!
[ view entry ] permalink ( 3 / 2377 )

<<First <Back | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | Next> Last>>