Rückenstärkung für Shuttle Bunnies - oder transgender Theorien am Beispiel des Kajaksports 

Liebes Tagebuch,

ich habe - neben dem Voll-Watte-Putz-Honey (VWPH) - eine neue Spezies ausgemacht, der ich mich heute widmen möchte. Während ich das VWPH noch ein wenig herablassend betrachtet habe, und ihm nur bedingt eine ernsthafte Anerkennung zugesprochen habe, verhält es sich bei der im folgenden erläuterten Gruppierung ein wenig anders.

Betreffende Gruppierung wird von der Obergruppe leider ähnlich betrachtet, wie das VWPH von mir, und ich bin der Meinung, dies ist ungerechtfertigt und chauvinistisch und zeigt wieder mal, das MÄÄÄÄÄÄÄNNNNNÄÄÄÄÄÄRRRRRR die eigentlich bedauernswerte Spezies sind. Sie sind nämlich nicht in der Lage ein eigenständiges Überleben zu sichern. Ganz gleich ob ihnen das VWPH fehlt, oder gar das: Shuttle Bunny.

Eine kurze und wie ich finde ebenfalls recht einseitige und chauvinistisch geprägte Schilderung des Shuttle Bunnys findest Du hier:
http://www.soulboater.com/sbt2004/core/ ... p;lang=deu

Zu meinem persönlichem Bedauern hege ich den Verdacht, dass der Artikel selber von einem Shuttle Bunny verfasst worden ist, dies spricht für eine recht gering anzusiedelnde Selbsteinschätzung, und ich würde den Shuttle Bunnys gern einiges mit auf den Weg geben:

Erstens: Anstatt euch nur am Flussufer blöd von A nach B zu bewegen, probiert die Paddel-Geschichte doch mal selber aus. Ihr werdet nämlich recht schnell feststellen, dass paddeln garnicht so schwer ist, und dass ihr es mit euern paddelnden Männern dreimal aufnehmen könnt.

Zweitens: Damit auch das paddelnde Anhängsel von A nach B kommt und samt Boot wieder zurück, wäre es doch ratsam, sich vorab gemeinsam abzusprechen - dann ist nicht immer nur einer der Depp, der die Brücke nicht gefunden hat.

Aber nun zur dritten Funktion: Der sorgsame Umgang mit dem männlichen Ego. Wenn das männliche Ego schon nicht mehr dadurch gebauchpinselt wird, dass Mann auf dem Wasser ist und Frau das Auto hinterherschleppt, und auch ebenfalls nicht dadurch gebauchpinselt wird, dass Frau beständig zum paddelnden Mann aufschaut und sagt: "oooooh, Duu traust Dich was!", sind andere Mittel erforderlich, um den häuslichen Frieden (und das labile männliche Ego) aufrecht zu erhalten. Ich würde sie einfach an den Stromstärken festmachen:

1. Leicht fliessende Gewässer:
Nicht aus der Ruhe bringen lassen- weiter machen wie sonst auch immer- zicken ist durchaus erlaubt, denn hier ist keiner auf männliche Rettungsversuche angewiesen. Lieber etwas anstacheln
- ich bin schneller als Duuu
- ich kann besser gerade aus fahren
- ich mach mehr Hüftarbeit (...auf den letzten Satz fallen Männer prinzipiell immer rein...)

2. Zügig fliessende Gewässer mit einigen Stromschnellen
- selbst ist die Frau- also munter den Fluss runter
- im Zweifelsfall: "Geh nich soweit weg- ich hab Angst !!"
- im Notfall: "Ich will kuscheln!" (Päckchen fahren bringt einen fast jeden Fluss sicher runter...)

3. Wildwasser
Um Haltung zu bewahren hilft nur eins:
Üben, üben, üben, üben, üben, üben !!!!!
Wer keine Haltung bewahren will und auch nich soviel üben: "OOOOOHHHHH- Du traust Dich was!- aber ich warte doch lieber unten!"

Somit liebe Schuttle Bunnys - kommt ruhig mal aus Eurer passiven Rolle raus, für eine Frau, die ihr Boot im Griff hat ist der Umgang mit chauvinistischem, männlichem Potential ein Kinderspiel !

Bis bald,
Eure Gnomorella
Jimmy Sky 

Uiuiui, also... Gnomorella... da bist du nun 300irgendwas Jahre alt geworden und die feministische Weltsichtsbrille immer noch nicht ganz losgeworden? ;-) Keine Frage, eine Degradierung zum Shuttle Bunny hat normalerweise schon was extrem chauvinistisches und zeugt nicht gerade von irgendeiner Art von Tiefgründigkeit.

Der zitierte Link belegt allerdings doch gerade, dass es durchaus Frauen... (naja... vielleicht auch Schneckchen) gibt, die sich diesen Begriff mit ironischen Touch ankleben. Vielleicht weil sie primär andere Interessen haben als Kajakfahren, vielleicht weil sie dass mit ihren Fingernägeln eh nicht könnten, vielleicht weil die Welt ein geben und Nehmen ist, oder vielleicht auch nur weil sie insgeheim gerne überhaupt mal "Bunny" genannt werden würden. Wer weiss dass schon. Aber was mögen solche Bunnies wohl für Namen für ihre männlichen Kajak-Helden haben, wenn sie diese mal wieder zum Shoppen mitschleppen?

Der Punkt ist doch der: Es hat hier nichts mit Mann vs. Frau zu tun, es ist einfach nur das subkulturelle Rollenbild, dem sie sich anpassen.
Es gibt sie nunmal, die Mario Barths unter uns... manche sind männlich und manche sind weiblich... und jeder sucht eben sein Klischeedasein, um sich irgendwie in dieser DisneyWelt zu verorten. Aber lass sie doch, solange sie sich damit wohlfühlen, ihren "ich bin so ein tolles Shuttle Bunny" trip fahren. Solange sie einem nicht zu nahe kommen, was solls.

Viel viel schlimmer finde ich unzurechnigungsfähige Briefträger, die die Pakete bei einem Nachbarn abgegen, in einem Haus ohne Namensschilder, in dem man die Nachbarn nicht kennt und auch nicht kennen will, und die dann auch noch zu tranig sind um wenigstens einen dieser blauen Zettel im Briefkasten zu hinterlassen.... da wäre mir doch ein treudoof dreinblickendes Briefträger-Bunny lieber, das vor meiner Tür wartet bis sie mir das Paket geben darf...
Administrator (Gnomorella) 

....höm höm höm....lieber Jimmy Blue,
zunächst einmal dieses, bevor ich mir Deinen Kommentar weiter auf der Zunge zergehen lass:
wer "Nehmen" großschreibt- sollte auch "Geben" großschreiben ! ;-)
Hochachtungsvoll,
Gnomorellas Rechtschreib Polizei
Jimmy Sky 

Nicht "Blue"! Wohl heute zuviel in den Himmel geschaut? :-)
Torsten 

Ich hatte mal 'ne Freundin, die hörte alle CDs in der Zufallswiedergabe. Sie war mein Shuffle-Bunny!

T.


gnomorella.... 

.....hm, heisst also, sie hat Dir die CDs und das Kasettenköfferchen hinterhergetragen ??
(....überhaupt: wir sollten mal ein bißchen über den Sinn und Zweck von Kasettenköfferchen debattieren.....;-)
Torsten 

Gnomoreller Rockefeller, ich hatte ein Kassettenköfferchen aus Platin und eine Magnetbandabspielvorrichtung aus purem Eibenholz. Damit stand ich am Dorfplatz und hörte z. B. Rex Gildo. Damals, bevor ich so unglaublich cool wurde.

Das ist auch der Grund, warum ich mich vom Shuffle-Bunny trennen mußte; sie war mehr für Karel Gott, ich für den göttlichen Karel. So hat ein jeder seins, oft alle keins und ich immer meins.

Ein Teufelskreis.
Ray Fine 

Wieso plötzlich Kassenttenköfferchen??? Nun gut, also mein erstes Kassenttenköfferchen war giftgrün und hatte zwei Augen drauf. Was allerdings drin war ist meinem Gedächtnis entglitten, und das ist bestimmt auch besser so.

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